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Erscheint am 10.10.2024

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Vertrauen entrinnt mit jedem Riss im Fundament

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„Blut. Überall Blut. Kommen Sie schnell!“ Der Anruf erreicht die Mainzer Polizeiwache am frühen Morgen.

In einem Haus in Mainz-Hartenberg treffen die Ermittler auf einen verwirrten jungen Mann und seine tote Freundin. Die Kellertür wurde gewaltsam geöffnet. Kommissar Chris Muth und sein Partner Fred Feldig stehen vor der Frage: War es ein tragischer Unfall oder Mord? Die Ermittlungen rund um den Einbruch werfen weitere Fragen auf.

Und welche Rolle spielt die Schwester des Hauptverdächtigen, die mehr über Feldigs Vergangenheit weiß, als es ihm und dem Fall guttut?

 

Der zweite Mainz-Krimi von Monja Luz

Buchtrailer >>>

Leseprobe zum Buch

Kapital 1

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Mittwoch, 09.10., morgens ist die Welt noch in Ordnung

 

Das Blaulicht zerreißt die Nacht, verwandelt die Schatten der Büsche auf der Hausfassade in zuckende Tänzer.

»Bereit?«, fragt Max Herz, der Fahrer des Streifenwagens, seine Kollegin.

Zur Antwort nickt Kathrin Ebener. Wie schon während der Fahrt zum Stadtteil Mainz-Hartenberg hallt der Notruf in ihrem Kopf nach.

»Blut. Überall Blut«, hat der Anrufer geschrien. »Kommen Sie schnell!«

Der verworrene Notruf lässt auf eine junge Frau als Opfer schließen. Der Anrufer, Daniel Danner, sprach von seiner Freundin. Seine Stimme und die Ausdrucksweise lassen auf einen Mittzwanziger schließen.

Die Haustür steht einen Spaltbreit offen. Vorschriftsmäßig ruft Kollege Herz: »Polizei, wir kommen rein.«

Im diffusen Schein einer Stehlampe läuft ein Mann im weiträumigen Flur hin und her. Leicht gebeugt zieht er seine Kreise, knetet die Hände wie ein verschrecktes Kind, das sich nicht entscheiden kann, zu bleiben oder wegzulaufen.

»Herr Danner?«, spricht Kathrin ihn an.

Auf den Namen reagiert er, bleibt stehen und richtet sich auf. Mit dem hell erleuchteten Wohnzimmer im Rücken wirkt er trotz seiner jungenhaften Gestalt bedrohlich. Max Herz neben ihr macht eine Bewegung zur Wand, das Deckenlicht flammt auf.

Der Mann blinzelt, einen Moment starrt er sie an. Dann hebt er die blutbefleckten Hände, um seine Augen zu beschatten. Über sein Hemd ziehen sich rote Striemen, sogar in den Haaren klebt Blut. Wo kommt das viele Blut her? Kathrin lässt ihn nicht aus den Augen, während Max sich mit dem Rücken zur Wand Schritt für Schritt in Richtung der Wohnzimmertür schiebt.

»Da sind Sie ja endlich!«, ruft Danner plötzlich. Nun erwacht er vollends aus der Starre und nestelt an seiner Hosentasche.

»Halt! Was machen Sie da?«, fragt Max mit einer Hand am Waffengürtel.

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